Garten-Levkoje (Matthiola incana) – Ein blühender Schatz für das ganze Jahr
- Steffen
- 20. März
- 3 Min. Lesezeit
Die Garten-Levkoje (Matthiola incana) ist eine der charmantesten Blühpflanzen für Gärten und Balkone. Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, auch in der kalten Jahreszeit zu blühen. Mit ihren duftenden Blüten in Weiß, Rosa, Lila und Gelb sorgt sie für ein romantisches Flair. Doch wie pflegt man die Levkoje richtig? Und warum trotzt sie sogar winterlichen Temperaturen?

Der richtige Standort für die Levkoje
Die Garten-Levkoje liebt einen sonnigen Standort. Ideal sind Plätze mit viel Licht, aber ohne extreme Mittagshitze. Sie gedeiht sowohl in Beeten als auch in Pflanzkübeln auf Balkon oder Terrasse. Wichtig ist ein gut durchlässiger, eher kalkhaltiger Boden. Schwere, nasse Böden sollten mit Sand oder Kies aufgelockert werden, um Staunässe zu vermeiden.
Pflege: So bleibt die Levkoje gesund und blühfreudig
Gießen: Die Levkoje braucht eine gleichmäßige Feuchtigkeit, ohne dass der Boden dauerhaft nass bleibt. Im Sommer sollte man regelmäßig gießen, im Winter reduziert sich der Wasserbedarf.
Düngen: Während der Wachstumszeit von Frühjahr bis Herbst freut sie sich über einen mäßigen Dünger, etwa alle zwei Wochen. Im Winter ist keine zusätzliche Düngung nötig.
Schädlingsschutz: Schnecken mögen Levkojen nicht besonders, aber Blattläuse können sich gelegentlich niederlassen. Ein natürlicher Schutz ist das Ansiedeln von Marienkäfern im Garten.

Rückschnitt – nötig oder nicht?
Ein gezielter Rückschnitt kann die Blühfreudigkeit der Garten-Levkoje verlängern, ist aber nicht zwingend notwendig. Es hängt davon ab, ob die Pflanze einjährig oder mehrjährig kultiviert wird:
Einjährige Levkojen: Diese blühen nur eine Saison und müssen nicht zurückgeschnitten werden. Es reicht, Verblühtes regelmäßig zu entfernen, um die Samenbildung zu verzögern und die Blütezeit zu verlängern. Nach dem Verblühen können die Pflanzen aus dem Beet entfernt werden.
Mehrjährige oder winterharte Sorten: Hier lohnt sich ein Rückschnitt im Herbst oder Frühjahr. Verwelkte Triebe und Blätter sollten entfernt werden, um Platz für neue Triebe zu schaffen. Dabei kann die Pflanze etwa um ein Drittel gekürzt werden, um einen dichten, kompakten Wuchs zu fördern.
Für beide Varianten gilt: Wer verblühte Blüten regelmäßig abschneidet, kann die Blühdauer verlängern und fördert eine zweite Blüte im Spätsommer oder Herbst.
Vermehrung – Samen oder Stecklinge?
Levkojen lassen sich leicht durch Samen vermehren. Diese können bereits im Spätsommer oder Herbst ausgesät werden, um im nächsten Frühjahr kräftige Pflanzen zu erhalten. Eine direkte Aussaat ins Beet ist ab März möglich.
Eine Besonderheit ist, dass einige Sorten nur zweijährig sind – sie blühen also erst im zweiten Jahr nach der Aussaat. Wer schnell Blüten sehen möchte, kann daher auf einjährige Sorten setzen oder vorgezogene Jungpflanzen kaufen.
Warum blüht die Garten-Levkoje im Winter?
Die Levkoje gehört zu den wenigen Gartenblumen, die kühle Temperaturen nicht nur überstehen, sondern sogar zum Blühen brauchen. Ihr natürlicher Lebensraum sind Küstenregionen mit milden Wintern, sodass sie Temperaturen bis etwa -5 °C tolerieren kann. Besonders winterharte Sorten blühen daher auch bei niedrigen Temperaturen, solange es keinen starken Frost gibt.
Tipp: Wer sich auch im Winter an den Blüten erfreuen möchte, kann die Levkoje in einen kühlen, hellen Wintergarten oder auf eine geschützte Terrasse stellen.

Fazit: Ein zeitloser Klassiker für den Garten
Die Garten-Levkoje begeistert nicht nur mit ihren leuchtenden Farben und dem angenehmen Duft, sondern auch mit ihrer erstaunlichen Robustheit. Ob als Schnittblume in der Vase oder als winterliche Blütenpracht im Beet – diese Pflanze ist ein echter Gewinn für jeden Gartenliebhaber!