Deine Aussaaterde schimmelt? Mit diesen genialen Tricks rettest du deine Pflanzen!
- Steffen
- 8. März
- 3 Min. Lesezeit
Wenn Aussaaterde schimmelt, ist das nicht nur unschön, sondern kann auch den Erfolg der Anzucht gefährden. Doch warum entsteht Schimmel überhaupt? Welche Risiken bringt er mit sich? Und vor allem: Wie lässt sich das Problem lösen oder sogar ganz vermeiden? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um schimmelnde Aussaaterde und bekommst hilfreiche Tipps für eine gesunde Pflanzenanzucht.
Warum schimmelt Aussaaterde?
Schimmel entsteht in der Aussaaterde, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind, die das Wachstum von Pilzsporen begünstigen. Die häufigsten Ursachen sind:
Zu viel Feuchtigkeit – Staunässe und dauerhaft nasse Erde bieten ideale Bedingungen für Schimmelpilze.
Schlechte Belüftung – Wenn die Luft nicht ausreichend zirkuliert, staut sich Feuchtigkeit, und Schimmel kann sich leichter ausbreiten.
Zu hohe Temperaturen – Warme, feuchte Umgebungen sind ein Paradies für Pilzsporen.
Mangelnde Hygiene – Alte Erde, verschmutzte Töpfe oder Anzuchtschalen können bereits Schimmelsporen enthalten.
Falsches Substrat – Nicht jede Erde ist für die Anzucht geeignet. Zu nährstoffreiche oder schlecht durchlässige Erde kann die Feuchtigkeit schlecht regulieren.
Welche Probleme entstehen durch Schimmel in der Aussaaterde?
Schimmel in der Aussaaterde ist nicht nur ein optisches Problem. Er kann auch:
Junge Keimlinge ersticken – Die feinen Schimmelpilzfäden können die zarten Wurzeln überziehen und das Wachstum behindern.
Fäulnis begünstigen – Übermäßige Feuchtigkeit und Schimmel können Wurzelfäule verursachen, was die Pflanzen absterben lässt.
Schädlinge anlocken – Pilzsporen können auch ein Zeichen für ein Ungleichgewicht im Mikroklima sein, das Schädlinge wie Trauermücken anzieht.
Wie kann man Schimmel entfernen?
Falls sich bereits Schimmel gebildet hat, solltest du schnell handeln:
Befallene Erde entfernen – Entferne vorsichtig die oberste Schicht der Erde mit einem Löffel oder einer kleinen Schaufel.
Lüften und trocknen lassen – Stelle das Anzuchtgefäß an einen gut belüfteten, hellen Ort und reduziere die Bewässerung.
Zimt oder Holzkohle als Hausmittel nutzen – Eine dünne Schicht Zimt oder zerriebene Holzkohle auf der Erde kann das Schimmelwachstum hemmen.
Kamillentee als natürlicher Schutz – Kamillentee besitzt antifungale Eigenschaften und kann leicht auf die Erde gesprüht werden.
Tipps zur Vermeidung von Schimmel in der Aussaaterde
Damit Schimmel erst gar nicht entsteht, kannst du folgende Maßnahmen treffen:
Die richtige Erde wählen – Verwende spezielle Aussaaterde, die locker und durchlässig ist. Keine schwere oder nährstoffreiche Blumenerde!
Nicht zu nass halten – Gieße sparsam und vermeide Staunässe. Die Erde sollte feucht, aber nicht durchnässt sein.
Gute Belüftung sicherstellen – Lüfte regelmäßig und entferne die Abdeckung (z. B. eine transparente Haube) für einige Stunden am Tag.
Kein stehendes Wasser – Überschüssiges Wasser sollte gut abfließen können. Falls notwendig, kannst du eine Drainageschicht aus Sand oder Blähton nutzen.
Saubere Anzuchtgefäße verwenden – Reinige Töpfe, Schalen und Werkzeuge vor der Anzucht mit heißem Wasser, um Schimmelsporen zu entfernen.
Schimmelresistente Materialien nutzen – Eine dünne Schicht Quarzsand oder Vermiculit auf der Erde kann das Wachstum von Schimmel hemmen.
Erde sterilisieren – Falls du ganz sicher gehen willst, dass deine Erde keimfrei ist, kannst du sie vor der Aussaat erhitzen.
So sterilisierst du Aussaaterde im Backofen:
Verteile die feuchte Erde in einer hitzebeständigen Schale oder auf einem Backblech.
Decke sie mit Alufolie ab, um Feuchtigkeit zu halten.
Erhitze die Erde bei ca. 100–120 °C für 30 Minuten. Achtung es kann zu Geruchsentwicklung kommen.
Lasse die Erde gut abkühlen, bevor du sie für die Aussaat nutzt.
Alternativ kannst du die Erde auch in der Mikrowelle sterilisieren:
Gib die feuchte Erde in eine mikrowellengeeignete Schüssel.E
rhitze sie bei hoher Leistung für 5–10 Minuten. Achtung auch hier kann es zu Geruchsentwicklung kommen.
Lasse sie danach gut ausdampfen und abkühlen.
Diese Methode tötet nicht nur Schimmelsporen ab, sondern auch andere unerwünschte Keime und Schädlinge.
Fazit
Schimmel in der Aussaaterde ist ärgerlich, aber mit den richtigen Maßnahmen kannst du das Problem schnell in den Griff bekommen. Noch besser ist es, bereits im Vorfeld für optimale Bedingungen zu sorgen, um Schimmel gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit der passenden Erde, der richtigen Bewässerung und ausreichend Belüftung steht einer erfolgreichen Anzucht nichts mehr im Weg!